Unterscheidung Schwebe-/Bodenrenken

Wie jeder passionierte Renkenfischer weiß, gibt es unterschiedliche Arten von Renken. Mittlerweile ist es durch Vermischung der Arten fast unmöglich diese zu Unterscheiden.
So geht man in der Praxis jetzt häufig dazu über, die Renken lediglich in die kleineren Schweb- oder die großwüchsigen Bodenrenken einzuteilen. Dabei sollte man aber nicht den Fehler machen davon auszugehen, dass man die großwüchsige Form nur in bodennähe fängt und die kleinere ausschließlich in der Schwebe. Je nach Nahrungsvorkommen kann man sie in jeder Gewässertiefe beobachten und fangen. Lediglich bei der Ernährung unterscheiden sich beide Formen. Die Bodenrenken fressen hauptsächlich tierisches Plankton und größere Nymphenlarven, Schweberenken dagegen ernähren sich von dem deutlich kleineren pflanzlichen Plankton, von kleinsten Nymphen oder Wasserflöhen.

Aussehen Bodenrenke:

Hochrückig, Brustflossen deutlich dunkel gefärbt. Kräftiger Rücken, breiter leicht buckeliger Kopf. Schuppen haben einen sehr festen Sitz; auf den ersten schnellen Blick sind kleine Ähnlichkeiten mit einem Aitel vorhanden.

Relativ breiter kurzer Oberkiefer (unterständig). Kopfprofil verläuft leicht asymmetrisch; zum Bauch flach zum Rücken etwas höher (siehe Augenabstand nach oben).
Farbgebung: Überwiegend Brauntöne

Kieferpartie ist breiter als bei den anderen Felchenarten

Relativ wenig Kiemenreusendornen: Kurze und kräftige Reusendornen. Siehe auch 2-te Reihe. Das Verhältnis Länge/Abstand ist (hier max. 5:1) unverkennbar kleiner als bei den anderen Felchenarten.

Aussehen Schweberenke:

helle Brustflossen, andere Flossen sind nur leicht geschwärzt. Relativ großes Auge, schlanker Körper; Schuppen sitzen relativ locker; sieht auf den ersten Blick einem Hering ähnlich.

Oberkiefer oft etwas schmaler und länger. Unter- bis Endständig. Kopfform verläuft stromlinienförmiger und fast symmetrisch zum Bauch und Rücken.
Auge relativ groß Farbgebung: Grün-Brauntöne

Unterseite der Kieferpartie ist deutlich schmaler und länger.

Viele lange und zarte Reusendornen.
Die Dornen sind deutlich länger und stehen dichter. Das Verhältnis Länge/Abstand ist (hier ca. 10:1) eindeutig größer als bei der Bodenrenke.

 

Bilder von Andreas Beil

Text von Andreas Beil und Helmut Kolm